Veranstaltung: | Landesparteitag |
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Tagesordnungspunkt: | Anträge |
Antragsteller*in: | LAG Frauen* (dort beschlossen am: 28.09.2019) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 28.09.2019, 16:31 |
GP 1: Feminismus ins Grundsatzprogramm!
Antragstext
Der Landesparteitag möge beschließen:
Der Landesvorstand gibt aus dem Landesparteitag den Auftrag an den
Bundesvorstand, das Grundsatzprogramm um ein eigenes Kapitel zu Feminismus zu
erweitern.
Es ist gleichzeitig fortzuführen, dass die bisherigen Kapitel zusätzlich mit
feministischen Perspektiven durchwoben werden.
Es ist darauf hinzuwirken, dass intersektionale feministische Positionen
einbezogen werden.
Dabei ist die Herausforderung anzunehmen, einerseits die für Frauen noch immer
bestehenden geschlechtsspezifischen Benachteiligungen klar als solche zu
benennen und andererseits dem gesellschaftlichen Zwang einer binären Systematik
zu begegnen.
Begründung
Es bedarf noch immer einer besonderen strukturellen Hervorhebung der feministischen Perspektive, um diese sowohl in gesellschaftlichen als auch innerparteilichen Dynamiken wirksam bleiben zu lassen. Gesellschaftlich verankerter struktureller Gewalt kann am wirksamsten mit Strukturen entgegengewirkt werden. Die umfassende Bearbeitung in einem spezifischen Kapitel bildet die notwendige Basis für eine solche strukturelle Antwort.
Die prioritäre Behandlung des Themas in einem eigenen Kapitel zusätzlich zur Bearbeitung des Themas im Querschnitt des Grundsatzprogrammes sorgt zudem für Kontinuität feministischer Werte innerhalb der Partei und fördert die aktuelle Weiterentwicklung des parteiinternen Diskurses, der unbedingt eine Fortführung braucht, um einen integrativen Ansatz der unterschiedlichen parteiinternen Strömungen zu entwickeln. Wir wollen damit unter anderem auch die Herausforderung annehmen, intersektionalen Feminismus mit den Imperativen der ersten und zweiten Frauenbewegung zu verbinden.
Um der eigenen Definition der Grünen als feministische Partei weiterhin gerecht zu werden, bedarf es eines eigenen Kapitels, das auch in dieser Hinsicht Grundsatzpositionen definiert und differenzierte zeitgemäße Antworten aus einer grünen feministischen Perspektive geben kann.
Unterstützer*innen
Zustimmung
- Marlene Langholz-Kaiser
- Stephan Wiese
- Sybille Duckek
- Friederike Rathgens
- Ellen Kittel
Kommentare